Tipps für E-Bike-Einsteiger
Für jeden Einsatz das richtige E-Bike
Bevor Sie mit der Suche nach einem idealen E-Bike beginnen, nehmen Sie sich etwas Zeit, und schreiben Sie sich auf, was Sie mit dem E-Bike vorhaben. Wie werden Sie das E-Rad am häufigsten einsetzen? Möchten Sie ein City-E-Bike, ein Rad für die Tour, zum Pendeln? Die Ergebnisse dieses Gedankenspiels erleichtern Ihnen die Suche und Ihrem E-Bike-Händler die Beratung.
Ab 1.700 Euro gibt es gute E-Bikes
Qualitativ hochwertige E-Bikes sind kein Schnäppchen. Ab 1.700 Euro bekommen Sie ein gutes Pedelec (Vorjahresmodelle eventuell auch günstiger), für die schnellen E-Bikes bis 45 km/h müssen Sie um die 3.000 Euro investieren. Unter 1.000 Euro wird es schwierig, ein gutes E-Bike zu finden.
Drei verschiedene Motorpositionen
E-Bike-Motoren können an drei verschiedenen Stellen verbaut sein: vorne, mittig, hinten. Vorteil von Mittelmotoren: Durch den zentralen Schwerpunkt sind sie vom Fahrgefühl dem normalen Fahrrad am nächsten. Besonders beliebt: der Bosch-Antrieb. Wer es sportlich mag, setzt auf Motoren im Heck. Am günstigsten sind die Antriebe in der Radnabe vorne.
Ein Pedelec ist ein normales Fahrrad
Rechtlich sind E-Bikes, die Sie bis 25 km/h unterstützen, als Fahrrad eingestuft. Das heißt: Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie Radfahrer. Sie dürfen Radwege benutzen, brauchen keinen Führerschein und dürften ohne Helm fahren – letzteres sollten Sie aber auf keinen Fall tun. Denken Sie daran, dass Sie mit höherem Tempo unterwegs sind als die meisten anderen Radfahrer.
Sparsamer Umgang mit dem Akku
Sie können die Reichweite steigern, indem Sie nicht die ganze Zeit im höchsten Unterstützungsmodus fahren, oder Streckenabschnitte komplett ohne Motorhilfe fahren. Bei längeren Touren lohnt es sich, das Ladegerät mitzunehmen und zum Beispiel in einem Restaurant den Akku nachzuladen. Viele Akkus erreichen schon nach 1 Stunde Ladung wieder 50 Prozent ihrer Kapazität.
Hier können Sie auf Tour nachtanken
Unterwegs finden Sie eigentlich leicht eine Möglichkeit, den E-Bike-Akku wieder aufzuladen. Fragen Sie doch einfach mal nach einer Steckdose, wenn Sie unterwegs Pause in einem Restaurant machen.
Akku leer? Kein Problem
Wenn bei einem E-Bike der Akku leer ist, fahren Sie immer noch ein normales Fahrrad. Bis zur nächsten Steckdose müssen Sie dann aus eigener Kraft kommen, aber Sie sind weiter mobil. Gut zu wissen: Moderne E-Bike-Batterien haben keinen Memory-Effekt. Das heißt, Sie können den Akku auch dann aufladen, wenn er noch nicht ganz leer ist.
Was Sie beim Laden beachten müssen
Lassen Sie einen E-Bike-Akku nie über Nacht unbeobachtet am Ladegerät hängen. Unter Umständen besteht Brandgefahr. Lesen Sie auf jeden Fall die Hinweise in der Bedienungsanleitung (Bestandteil des Produkts) zum Umgang mit den Akkus und zu deren Lagerung, um unnötige Risiken zu vermeiden. Sie können einen E-Bike-Akku unter Laborbedingungen theoretisch um die 1.000-mal laden. In der Praxis können Faktoren wie Bauart, Ladegeschwindigkeit und Ladetemperatur diesen Wert negativ beeinflussen.
Die richtige Akku-Position
Etabliert haben sich drei Akku-Positionen. Am Sitzrohr, am Unterrohr oder integriert in den Gepäckträger. Neben optischen Gründen hat die Position des Akkus auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Sitzt der Akku hinter dem Sitzrohr, kann ein längerer Radstand die Folge sein, das E-Bike ist weniger wendig. Der Vorteil an der Position in der Mitte des Rads: ein tiefer Schwerpunkt, der Stabilität verleiht. Wenn der Akku im Gepäckträger positioniert ist, kann in Kombination mit einem Heckmotor das Lenkverhalten negativ beeinflusst werden.
Hintergrund: Gangschaltung
Mit der Gangschaltung können Sie den eigenen Kraftaufwand verringern oder den Bedürfnissen des Geländes anpassen. Bei E-Bikes hat die Wahl des richtigen Gangs auch Auswirkungen auf den Energiebedarf und damit auch auf die gesamte Reichweite des E-Fahrrades.
Die perfekte Schaltung
Generell unterscheidet man bei E-Bikes und nicht motorisierten Rädern zwischen Ketten- und Nabenschaltungen. Bei Kettenschaltungen sind zu jeder Zeit flüssige Gangwechsel möglich. Das gefällt vor allem sportlichen Fahrern. Bei Nabenschaltungen müssen Sie beim Schalten kurz Druck vom Pedal nehmen, damit der Vorgang reibungslos ausgeführt wird. Wenn Sie gemütlich unterwegs sind, stört Sie das aber in der Praxis nicht.
So sind Sie bequem unterwegs
Viele E-Bikes sind serienmäßig mit einer Federgabel ausgestattet – allerdings sind gute Federelemente nicht ganz günstig. Eine Alternative: Die Kombination aus dicken Reifen und einer gefederten Sattelstütze bietet ebenfalls einiges an Komfort.
Der richtige Reifendruck
Überprüfen Sie vor der ersten Fahrt und dann regelmäßig (einmal pro Monat) den Reifendruck. An der Reifenflanke sind Minimal- und Maximalwerte angegeben. Zu hoher Reifendruck verschlechtert die Bodenhaftung, zu niedriger Reifendruck erhöht die Pannengefahr. Finden Sie den besten Kompromiss heraus.
Wichtiger Wert: Gesamtgewicht
Wie schwer darf ein E-Bike eigentlich sein? In der Bedienungsanleitung finden Sie Angaben zum zulässigen Gesamtgewicht. Ein wichtiger Wert. Das Gesamtgewicht ist die Summe aus Fahrergewicht, Eigengewicht des E-Bikes und der Zuladung.
Die Unterstützung langsam erfahren
Das Prinzip kennen Sie vom normalen Fahrrad: Wenn Sie stärker in die Pedale treten, fahren Sie schneller. Gleiches gilt fürs E-Bike. Das „E“, der Elektromotor, verstärkt je nach Unterstützungsstufe Ihre eingebrachte Kraft. Dieser Extra-schub beflügelt und stellt den Reiz der neuen Mobilitätsform dar. Auch wenn es von Beginn an richtig Spaß macht, sollten Sie sich erst mal an den „Rückenwind“ gewöhnen. Fangen Sie in der niedrigsten Stufe an und arbeiten sich dann hoch. Sicher ist sicher.
Konstante Geschwindigkeit
Sie kennen es vom Autofahren: Ständiges Anfahren und Bremsen verbraucht richtig Sprit. „Stop and go“ beim E-Biken geht auch auf den Tank – den Akku. Sie sollten konstant und vorausschauend fahren.
Gewusst wie: Rekuperation
Klingt komisch, kann aber nützlich sein. Unter Rekuperation versteht man die Möglichkeit der Energierückgewinnung. So können Sie zum Beispiel mit dem BionX-Motor während einer Abfahrt Ihrem Akku wieder Strom zuführen. Im Rekuperations-Modus wird aus dem Motor ein Generator. Auf langen Abfahrten können Sie in den Akku spürbar Energie zurückführen. Für eine Vollladung reicht die umgewandelte Energie aber nicht.
Motorbremse nutzen – so geht’s
Bei E-Bike-Systemen, die über einen Rekuperations-Modus verfügen, können Sie mit einem einfachen Trick auch die Bremsen Ihres E-Bikes schonen. Wie? Im Rückladebetrieb bremst der Motor auch die Fahrt ab – die klassische Motorbremse. So führen Sie Energie in den Akku zurück und schonen gleichzeitig die Bremsbeläge.
Mal eine Stufe zurückschalten
Die meisten E-Bikes unterstützen Sie bis zu einem Tempo von 25 km/h. Wenn Sie diese Grenze erreicht haben, können Sie die Geschwindigkeit oft auch in einer niedrigeren Unterstützungsstufe halten – und so Akku-Energie sparen. Probieren Sie es einfach mal aus.